

Die Kraft des Wassers durch die Tiebel wurde in Feldkirchen in der Vergangenheit immer schon intensiv genutzt. Daher wundert es nicht, dass passend dazu ein „Weg der Wasserkraft“ in Feldkirchen erschaffen worden ist, der in die Geschichte und die Technik einer der ältesten und nachhaltigsten Energiequellen der Menschheit eintaucht. In Zusammenarbeit mit der international tätigen EFG Turbinen- und Kraftwerksanlagenbau GmbH & Co KG aus Feldkirchen entstand dieser Themenweg und nehmen wir ihn brandaktuell mit der Erscheinung der Wanderfibel mit, denn gute Themen machen einen Wanderweg spannend und lehrreich. In einem Folder (bitte im Tourismusbüro anfordern!) werden anschaulich 8 unterschiedliche Turbinen und Laufräder dargestellt und ihre Verwendungsart beschrieben. Die Wanderung beginnt in der Amthofgasse mit einem kleinen Pelton-Laufrad auf Stein aus dem Jahr 1985. Etwas außerhalb des Zentrums steht die Kaplan-Schachtturbine aus dem Jahr 1939, die im Kraftwerk Wolfsberg treue Dienste leistete und nunmehr in Buchscheiden nahe der Firma TEWA ein neues Zuhause fand.
Weiter führt die Wanderung zu einem großen Pelton-Laufrad von 1970, das ganz in der Nähe der Firma EFG an der Kreuzung Obere Tiebelgasse/Schüttgasse aufgebaut ist.
Eine Francis-Schachtturbine aus dem Jahr 1920, zuletzt im Einsatz im Benediktinerstift in St. Paul im Lavanttal, kann im südlichen Tiebelpark besichtigt werden.
Wir wandern weiter durch den nördlichen Tiebelpark zur Kreuzung „Untere Tiebelgasse/Gurktaler Straße“, wo ein Pumpen-Laufrad aus dem Jahr 1980 aufgebaut ist, welches im Kraftwerk der KELAG im Mölltal Verwendung fand.
Eine wahre Rarität findet sich unterhalb des McDonald´s-Geländes direkt am Radweg Richtung Haiden: eine Axial-Turbine aus dem Jahr 1885, die seinerzeit im Ortsteil Unterrain die Firma Blaas Leinenfabrik mit Energie versorgte. Etwas weiter entlang des Radweges Richtung Haiden findet sich am Rastplatz eine Francis-Schachtturbine aus dem Jahr 1925.
Und mit dem Francis-Laufrad, Baujahr 1904, in Poitschach schließt sich die spannende Rundwanderung bei einer gemütlichen Einkehr im ebenso historischen und guten Gasthof „Zum Stückler“. (3a) verweist auf ein privates E-Werk von Herrn Herbert Graier in der Färbermühle im Zentrum von Feldkirchen, welches seit 138 Jahren in Betrieb ist und auch heute noch ca. 25 Haushalte mit Strom versorgt. Eine Besichtigung ist nur gegen Voranmeldung möglich.
Das unter (3b) angekündigte Schaukraftwerk II von Herrn Graier wurde im Frühjahr 2025 bewilligt und wird erst am Standort der ehemaligen „Ressmannmühle“ in der Oberen Tiebelgasse umgesetzt werden. Wir wünschen viel Spaß und Energie, alle historischen Zeugnisse der Wasserkraft bei der Wanderung zu finden, jedenfalls freuen wir uns, diesen längeren Spaziergang den Lesern als erstes präsentieren zu dürfen!
Im GH Haidenhof – Untermoser und GH Zum Stückler in Powirtschach sowie bei IL Gusto am Hauptplatz
